Arbeitgeber missachtet Arbeitnehmerrecht - wie kann man sich wehren?

Was tun wenn der Arbeitgeber das Arbeitsrecht missachtet

Nicht selten setzen sich Arbeitgeber über das geltende Arbeitsrecht hinweg - und leider kommen diese auch all zu oft damit durch. Ein passender Arbeitsrechtsschutz kann helfen, hier aus der Sicht des Arbeitnehmers ein Stück weit vorzusorgen und sich entsprechend abzusichern.

Arbeit ist das halbe Leben, so sagt man jedenfalls. Und bestenfalls macht diese Hälfte auch Spaß. Leider kommt es aber nicht selten zu Streitigkeiten mit Kollegen oder gar dem Arbeitgeber selbst. Das Arbeitsrecht in Deutschland ist klar geregelt. Doch in vielen Fällen verstößt der Arbeitgeber wissentlich oder unwissentlich gegen geltendes Recht.

Immer wieder kommt es am Arbeitsplatz zu Konflikten und Spannungen, Streitfälle im Arbeitsrecht beschäftigen Gerichte in vielerlei Hinsicht. Jedes Jahr gehen etwa 370.000 Klagen in deutschen Arbeitsgerichten ein. Typische Arbeitsrecht-Streitfälle drehen sich etwa um Gehaltszahlungen, Abmahnungen, Überstunden oder Kündigungen.

Was kann man bei Streitfällen im Arbeitsrecht unternehmen?

Um möglichst wirksam gegen ungerechtfertigte Maßnahmen seitens des Arbeitgebers vorzugehen, ist eine entsprechende Rechtsschutzversicherung hilfreich. Diese steht dem Versicherten nicht nur beratend zur Seite, sondern übernimmt auch eine Reihe anderer Aufgaben.

Streitfälle im Arbeitsrecht sind keinesfalls eine Seltenheit. Arbeitsrecht-Streitfälle vor einem Arbeitsgericht können schnell hohe Kosten verursachen. Sofern es tatsächlich zu einer Auseinandersetzung mit Folgen kommt, gilt es zunächst einmal zu überprüfen, ob bereits eine bestehende Rechtsschutzversicherung existiert. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Gewerkschaftsmitgliedschaft besteht. Wenn dies nicht der Fall ist, lohnt es sich einen passenden Versicherer zu suchen.

Arbeitsrechtsschutz sorgfältig auswählen

Ein Rechtsschutz mit Arbeits- oder Berufsrechtsschutz schützt einen zunächst einmal vor ungerechtfertigten Arbeitsrechts-Streitfällen. Jedoch sind mitunter nicht alle Streitfälle im Arbeitsrecht versicherbar. Arbeitsrecht-Streitfälle die man absichern kann, sind unter anderem Folgende:

  • Abmahnungen, Kündigungen und Abfindungen
  • Ausbleibende Gehaltszahlungen oder Urlaubs- und Weihnachtsgeld
  • Überstunden
  • Streitfälle rund um Arbeitszeugnis und Arbeitspapiere
  • Jugendschutz und Mutterschutz Streitfälle

Von der jeweiligen Arbeitsrechtsschutzversicherung übernommen werden dabei oftmals folgende Leistungen:

  • Eigene Anwaltskosten
  • Gerichtskosten
  • Zeugengelder
  • Kosten für Gutachten
  • Kosten für Schlichtungsverfahren
  • falls erforderlich die Kosten der Gegenseite

Was sollte man bei der Auswahl einer passenden Rechtsschutzversicherung beachten? Um auch möglichst optimal abgesichert zu sein, lohnt es sich, bei der Auswahl der Rechtsschutzversicherung auf einige Aspekte zu achten. Dazu zählen unter anderem:

  • Versicherungssumme
    Die Versicherung trägt die Kosten bis zu dieser vertraglich vereinbarten Höchstgrenze. In der Regel reicht eine Versicherungssumme von 500.000 Euro aus, um die aller meisten Streitfälle im Arbeitsrecht zu decken.
  • Freie Anwaltswahl
    Es ist wichtig, im Zweifel einen Anwalt des Vertrauens heranziehen zu können und nicht auf frei zugewiesene Anwälte angewiesen zu sein.
  • Telefonische Beratung
    Oft ist eine telefonische Beratung ausreichend um gewisse Sachverhalte zu klären. Hier hat man im besten Fall eine kostenlose Servicehotline, die man nutzen kann. Zusätzlich wird ein evtl. vereinbarter Selbstbehalt nicht fällig.

Einen umfassenden Vergleich verschiedener Versicherer findet man hier:

Rechtsschutzversicherung vergleichen

In jedem Fall sollte ein Vergleich unter der Prämisse stattfinden, dass die Wahl der entsprechenden Police so erfolgt, dass diese möglichst genau den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Die Rechtsschutzversicherung kann in den meisten Fällen individuell an die Erfordernisse angepasst werden.

Achtung: Wer sich neu versichern lässt, hat in den meisten Fällen eine Wartezeit von drei Monaten, bis der Versicherungsschutz auch tatsächlich greift. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig um eine Rechtsschutzversicherung zu kümmern - nicht erst wenn das Kind sprichwörtlich schon in den Brunnen gefallen ist! So ist es möglich ohne Angst vor finanziellen Einbußen auf sein Recht als Arbeitnehmer zu bestehen und Streitfällen im Arbeitsrecht gelassen entgegen zu blicken.

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