Benzin statt Diesel getankt - Kommt die Autoversicherung dafür auf?
Erich Aiwanger
Die Temperaturen steigen und mit ihnen die Freude an einem Ausflug zum See oder zu Freunden. Nur noch schnell das Auto auftanken und schon kann der Road Trip beginnen.
Doch einen Moment nicht aufgepasst und schon kann es zur Realität werden: Der Griff ging an der Zapfsäule zum falschen Schlauch. Die Folge: Benzin anstatt Diesel im Tank. Dies kann bereits schnell zu einem ernsthaften Motorschaden führen. Oftmals bemerken Autofahrer ihren Fauxpas an der Tankstelle erst, wenn das defekte Auto in der Werkstatt untersucht wird. Die Kosten für die Reparatur des Motors liegen oftmals im vierstelligen Bereich. Viele Autofahrer wenden sich mit der Rechnung der Werkstatt in der Hand an ihre Autoversicherung. Diese reguliert Schäden, die durch Falschtanken am eigenen Auto entstehen, jedoch in der Regel nicht. Falschtanken ist generell mit einem nicht versicherten Betriebsschaden gleichzusetzen, ganz gleich, ob der Autofahrer absichtlich oder versehentlich falsch getankt hat. Bei einem fremden Auto oder einem Leihwagen sieht der Sachverhalt nicht anders aus. Hier übernimmt weder die Autoversicherung noch die Privathaftpflichtversicherung den entstandenen Schaden aus demselben Grund. Es empfiehlt sich somit stets zweimal hinzusehen, zu welcher Zapfsäule der Griff an der Tankstelle geht. Übrigens: Der ADAC meldet Jahr für Jahr rund 5.000 Fälle des Falschtankens.