Den Hausschlüssel verloren – Welche Versicherung zahlt?
Erich Aiwanger
Allein in Deutschland verschwinden Jahr für Jahr rund 800.000 Schlüssel auf Nimmerwiedersehen. Ist der Schlüssel zur Wohnung nicht mehr auffindbar, können die Wiederbeschaffungskosten hierfür schnell hohe Summen annehmen. Dies trifft vor allem auf Schlüssel für spezielle Sicherheitsschlosssysteme zu. Insgesamt entsteht Jahr für Jahr durch verlorene Schlüssel ein Gesamtschaden von rund 100 Millionen Euro. Viele Menschen wissen im Fall der Fälle nicht, an welche Versicherung sie sich bei Verlust eines Schlüssels wenden können.
Sofern ein entsprechender Vertrag inkl. Schlüsselrisiko vorliegt, kommt die Privathaftpflichtversicherung für derartige Schäden auf. Oft wird jedoch zwischen privaten und beruflichen Schlüsseln unterschieden. Zudem ist die max. Entschädigungssumme hierfür meist auf eine Summe begrenzt.
Eine genaue Durchsicht der Police der entsprechenden Privathaftpflichtversicherung lohnt sich für den Einzelnen in jedem Fall und gibt Sicherheit, für welche Art von Schlüsselverlust die Versicherung in Leistung tritt. Nicht immer beinhaltet der Versicherungsschutz den Verlust von Generalschlüsseln, auch wenn diese zur Privatwohnung des Versicherten gehören. Grund hierfür: Beim Verlust eines Generalschlüssels muss ein komplett neues Schlosssystem im Haus installiert werden. Insbesondere bei Mehrparteienhäusern können die Kosten hierfür schnell den vier- oder fünfstelligen Bereich erreichen.
Die einfachste Lösung bietet hierbei die Prüfung und ggf. Aufstocken der eigenen Privathaftpflichtversicherung um eine spezielle Schlüsselpolice. Diese kostet in der Regel nur wenige Euro im Jahr und schützt den Versicherten im Falle eines Schlüsselverlustes vor hohen Kosten.