Gibt es bald eine staatliche Förderung der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Erich Aiwanger
Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt neben der privaten Altersvorsorge zu den wichtigsten Versicherungen, die jeder Bürger heute abschließen sollte, um im Fall der Fälle nicht mit leeren Händen da zu stehen.
Jedoch legen aber leider immer noch viele jüngere Arbeitnehmer größeren Wert auf den Schutz des persönlichen Eigentums als auf eine ausreichende Vorsorge gegen den schlimmen Fall einer möglichen Berufsunfähigkeit.
Fast jeder Jugendliche mit einer eigenen Wohnung ist im Besitz einer Hausratversicherung, nur wenige sichern sich aber rechtzeitig gegen die Lebensrisiken und den Verlust ihrer Arbeitsfähigkeit ab.
Zur Altersvorsorge wurde bereits vor geraumer Zeit mit der Riester Rente ein Modell mit staatlicher Förderung geschaffen, das jedem Arbeitnehmer einen Anreiz bietet, privat für das Alter vorzusorgen. Im Jahr 2008 kam es mit dem sogenannten Wohn-Riestermodell noch zu einer Erweiterung der privaten Altersvorsorge.
Ein ähnliches Modell mit staatlicher Förderung wird derzeit innerhalb der Regierung, besonders innerhalb der CDU, für die Berufsunfähigkeitsversicherung diskutiert. Ob sich diese Idee allerdings in die Tat umsetzen lässt, bleibt abzuwarten.
Junge Leute sollten deshalb nicht warten, sondern schon als Berufseinsteiger sich zu günstigen Tarifen zur Berufsunfähigkeitsversicherung beraten lassen. In der März-Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“ wurden sieben besondere Tarife für Berufseinsteiger getestet. Die meisten dieser Tarife bieten Neukunden zunächst einen hohen Anfangsrabatt. Später steigen die Beiträge allerdings und über die Jahre hinweg zahlt der Versicherte schließlich in der Summe mehr als bei einem regulären Tarif.
Neben dem Tarif sollten auch die Konditionen des Vertrags genau geprüft werden. So rät die Zeitschrift „Finanztest“ von Verträgen mit einer „abstrakten Verweisung“ ab. Hier muss der Versicherte zwingend auf andere Tätigkeiten ausweichen, die er im Falle einer Invalidität noch ausüben kann. Bei solchen Verträgen ist es sehr schwierig, an die Auszahlung der vereinbarten Rente zu gelangen.