Ist eine spezielle Photovoltaikversicherung sinnvoll?
Erich Aiwanger
Sonnenenergie, die durch eine Photovoltaikanlage gewonnen werden kann, schont die Umwelt und das Haushaltsbudget des Hausbesitzers respektive den Bewohnern des Hauses. Die Investition in eine Photovoltaikanlage soll dem Einzelnen in jedem Fall auf lange Sicht dabei helfen, die laufenden Energiekosten des eigenen Hauses zu minimieren. Für andere dagegen stellt diese Photovoltaikanlage eine Art Geldanlage dar.
Es liegt somit nahe, dass viele Hauseigentümer diese relativ teuere Investition finanziell absichern möchten. Dies kann mithilfe einer speziellen Photovoltaikversicherung geschehen. Viele machen dagegen den Fehler und versichern die Anlage über die Gebäudeversicherung. In diesem Fall kann es zu erheblichen Deckungslücken kommen.
Durch einen Ausfall der Photovoltaikanlage kommt es zu einer Unterbrechung der kostengünstigen Energiegewinnung, welche die Refinanzierung der Anlage hinauszögert. Ein umfassender Versicherungsschutz ist somit in jedem Fall ratsam. Versicherungen wie die Wohngebäudeversicherung bieten für den Bereich der Photovoltaikanlagen keinen ausreichenden Versicherungsschutz. Aus diesem Grund sollte jeder Anlagenbetreiber eine Photovoltaikversicherung abschließen, welche im Regelfall unter anderem auch den Ertragsausfall abdeckt.
Hohe Schadensersatzansprüche durch Feuer- oder Umweltschäden, welche durch die Photovoltaikanlage verursacht werden können, werden mit einer Betreiber-Haftpflichtversicherung abgefangen.
Vor Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage können natürlich ebenso Schäden auftreten, die hohe Kosten verursachen können. Dies ist beispielsweise bei Blitzschlag, Diebstahl oder höherer Gewalt im Allgemeinen der Fall. Diese Risiken werden durch eine Montage-Versicherung reguliert.
Auch wenn zur Zeit im Gespräch ist die Einspeisevergütung deutlich zu reduzieren, wird wohl auch in Zukunft die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen ungebrochen sein.