Riester Rente 2010 - große Unterschiede bei den Angeboten
Erich Aiwanger
Mehr als 13 Millionen Riester-Verträge wurden inzwischen zur Altersvorsorge abgeschlossen. Doch nicht jedes Versicherungsangebot ist gleich gut. Grundsätzlich lohnt sich ein solcher Rentenvertrag fast immer, da diese Form der privaten Zusatzrente staatlich gefördert wird. Für Arbeitnehmer gibt es neben Steuervorteilen eine jährliche Zulage von bis zu 154 Euro pro Person vom Staat. Dazu können noch einmal 185 Euro jährlich Förderung hinzukommen für jedes Kind, welches vor 2008 geboren wurde. Für später geborene Kinder gibt es sogar 300 Euro jährlich.
Allerdings muss der Sparer mindestens vier Prozent seines Bruttogehaltes aus dem Vorjahr in die Riester Rente einzahlen, um die volle staatliche Förderung zu erhalten. Aber die staatliche Förderung ist nur eine Seite des Vertrages. Schließlich möchte der Versicherte später eine möglichst hohe zusätzliche Monatsrente erhalten. Und hier gibt es eben große Unterschiede bei den einzelnen Versicherern und zwischen den Angeboten.
Zu beachten ist außerdem, dass einige Angebote keine Angaben zu den Kosten bei einem späteren Vertragswechsel beinhalten oder nur unzureichende Angaben zu den Verwaltungskosten machen. Ein Beispiel soll die großen Unterschiede bei der späteren Riester Rente verdeutlichen: Ein lediger Arbeitnehmer ohne Kinder, geboren am 01.01.1980, mit einem Jahreseinkommen von 30.000 Euro, einer monatlichen Beitragszahlung des Mindestbeitrags für die maximale Förderung und einem Vertragsabschluss am 01.01.2010, einer Vertragslaufzeit von 35 Jahren, volldynamischer Rente mit fünf Jahren Rentengarantiezeit, würde bei einem Anbieter am Ende garantiert monatlich 240 Euro ausgezahlt bekommen, bei zwei anderen Versicherungen 210 Euro im Monat, mit sogenannten Überschusszahlungen sogar 360 Euro monatlich. Wer dagegen auf den falschen Anbieter setzt, erhält aber vielleicht nur 160 Euro als monatliche Garantiesumme. Beratung und ein Riester Rente Vergleich lohnen sich also auf jeden Fall.