Umfrage: Männer setzen weniger auf private Altersvorsorge als Frauen
Erich Aiwanger
Bereits seit 2007 werden durch das Marktforschungsinstitut Forsa Erhebungen zum Tema private Altersvorsorge durchgeführt. Dazu werden pro Quartal etwa fünfhundert Erwachsene im Alter zwischen 20 und 59 Jahren befragt.
Die Untersuchungen kommen zu einem erstaunlichen Ergebnis. Während bei Männern eine beinahe stetige Abnahme des Interesses an der privaten Eigeninitiative für das Alter verzeichnet werden muss, steigt das Interesse bei Frauen deutlich an.
Nahm die positive Einstellung zu diesem Thema bei den Männern in den vergangenen Jahren um acht Prozent ab, statt 75 Prozent wollen derzeit nur noch 67 Prozent privat vorsorgen, so stieg die Anzahl bei den Frauen allein im vergangenen Jahr um genau diese acht Prozent.
Die Umfrageergebnisse werden tatsächlich auch durch die Praxis bestätigt. So gab im dritten Quartal 2010 fast jede zweite befragte Frau an, dass sie bereits eine Riester Rente abgeschlossen habe, dagegen waren das bei den Männern nicht einmal vierzig Prozent.
Positiv zu verzeichnen ist allerdings auch bei den Männern die Tendenz, dass bei der jüngeren Generation ein Prozess des Umdenkens stattfindet. Hatten in früheren Untersuchungszeiträumen noch deutlich unter vierzig Prozent der befragten jungen Männer eine private Altersvorsorge in der einen oder anderen Form abgeschlossen, so beantworteten im dritten Quartal des Jahres 2010 bereits 51% der Befragten in der Zielgruppe der 20- bis 29-Jährigen die Frage nach dem Abschluss einer privaten Altersvorsorge positiv.
Leider verlieren derzeit gerade wieder viele Menschen das Vertrauen in die Riester Rente. Die Politik ist hier gefragt, durch positive Entscheidungen Signale zu setzen.