Welche Leistungen sollte eine Photovoltaikversicherung beinhalten?
Erich Aiwanger
Auf dem Gebiet der Photovoltaikversicherungen gibt es zahlreiche Angebote. Es ist deshalb recht schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen und das günstigste Preis-/Leistungsverhältnis zu ermitteln.
An dieser Stelle soll auf einige wichtige Kriterien hingewiesen werden, die den Wert der Versicherung bestimmen. Auf jeden Fall sollte in der Police eine Absicherung der Anlage gegen Sturm, Hagel und Blitzschlag enthalten sein.
Allerdings sind Schäden durch diese Umwelteinflüsse nicht die häufigsten Versicherungsfälle, wie man vermuten könnte. Öfter treten Schäden durch Überspannungen oder Kurzschlüsse auf. Diese werden meist durch entfernte Blitzeinschläge und sich über das Stromleitungsnetz ausbreitende Spannungsspitzen hervorgerufen. Deshalb sollte eine gute Photovoltaikversicherung auch diese Schadensfälle beinhalten.
Abhängig von der Art der Montage, der Anlagengröße und dem Standort, ist es oft sinnvoll, weitere Risiken abzusichern. Nicht selten ist es in letzter Zeit auch zu Schäden durch Marderbiss oder Beschädigungen der Anlagen durch die immer häufiger auftretenden Waschbären gekommen. Entweder man sichert diese Schäden über die Photovoltaikversicherung mit ab oder man verbaut die Kabel gleich in Kanälen, die Tiere nicht öffnen können. Alternativ dazu gibt es bereits die auch in der Autoindustrie zunehmend verwendeten Spezialwerkstoffe, die als „bissfest“ gelten.
Zwar sollten die Module einer Photovoltaikanlage durch ihre Lage kaum durch Leitungswasser geschädigt werden, aber bei Hochwasser könnten die Anlagen bei entsprechenden Standorten schon gefährdet sein. Ab einer gewissen Größe - oder besser gesagt Menge der Energieerzeugung – ist die Integration einer Absicherung gegen Ertragsausfall in die Photovoltaikversicherung zu prüfen. Experten raten dazu, ab einer Leistung der Anlage von 14 kWp (Kilowatt Peak) den Ertragsausfall auf jeden Fall mit zu versichern.