Beistellpferde
Lexikon zur
Pferdehaftpflichtversicherung
Ist ein Pferd zu alt oder zu krank, um noch regelmäßig geritten zu werden, hat es aber dennoch oft so viel Lebensqualität, dass ein Einschläfern unangemessen wäre. Für solche Pferde gibt es Gnadenbrot- oder Seniorenplätze, oder sie finden eine nützliche Aufgabe als Beistellpferd. Das bedeutet, es kommt zu einem anderen Pferd auf die Weide oder in den Stall, damit beide nicht allein sein müssen.
Eine Pferdehaftpflichtversicherung ist auch für Beistellpferde wichtig. Dass von einem Tier, das nicht oder nur noch selten geritten wird, keine Gefahr ausginge, ist ein verbreiteter Irrtum. Beispielsweise sind Flurschäden oder ein ungewollter Deckakt auch bei Beistellpferden durchaus denkbar. Manche Versicherer tragen aber dem verringerten Risiko durch günstigere Beiträge Rechnung.
Vorsicht vor Betrügern
Auch ein altes Pferd verursacht Kosten, oft sogar überproportional hohe, weil der Tierarzt häufiger benötigt wird. Viele Pferdehalter sind damit überfordert und suchen nach Möglichkeiten, ihr Tier in gute Hände abzugeben. Aber Vorsicht – genau diese Situation machen sich auch Betrüger zunutze, die die Tiere in Wahrheit weiterverkaufen oder schlachten lassen. Vor allem in Grenznähe ist Aufmerksamkeit geboten, denn die Polizei ist machtlos, wenn die Pferde über die Grenze gebracht werden.